Tegeler See
Ein freundlicher Verbandsbezirk stellt sich vor.
Vom Norden über die Oder- Havel-Wasserstraße kommend, erweitert sich die Havel und gibt den Blick auf den Niederneuendorfer See frei. Vorbei am Heiligensee und an einem noch florierenden Fischereibetrieb geht es den Windungen der Havel folgend südwärts. Hier ist der älteste Segelverein Berlins beheimatet. Eine Auto- und Personenfähre verbindet die Berliner Bezirke Spandau und Reinickendorf.
An Backbord erweitert sich das Gewässer zum Tegeler See mit seinen zahlreichen Inseln. Eingegrenzt durch die nördliche Uferregion des Ortsteil Tegelort mit den schon bessere Zeiten gesehenen Ausflugslokalen und der Insel Valentinswerder, geht der Blick auf die Scharfenberger Enge mit der Wasserrettungsstation und anschließend das Freibad Tegel mit Wasserrutsche und Strandkörben auf märkischem Zuckersand.
Die Insel Scharfenberg (Namensgeber der Enge) mit der auf ihr angesiedelten Schulfarm und Internat gab schon Generationen von Schülern in ländlicher Abgeschiedenheit die Möglichkeit hier das Abitur abzulegen. Am westlichen Ufer befinden sich zahlreiche Badestellen, Bootshäuser und Segelvereine. Auch auf der Insel Valentinswerder (in Privatbesitz) hat ein Verein sein Vereinsheim gebaut.
In östliche Richtung blickend, steht auf einer Halbinsel die Industriellen-Villa Borsig, in der Nachwendezeit als Kanzlerdomizil angedacht, aber auch wieder verworfen. Etwas weiter, die rote Brücke über den ehemaligen Zugangskanal zum Tegeler Hafen, wird im Volksmund Sechserbrücke genannt, weil man für ihre Begehung einen Wegzoll von einem „Sechser“ (5 Pfennige) entrichten musste.
An dem östlichen Ufer des Sees liegen an der Greenwichpromenade, gegenüber der Insel Hasselwerder, die Fahrgastschiffe der Reedereien. Der alte Ortsteil Tegel bietet Möglichkeit zur Einkehr, zum Bummeln und Einkaufen.
Aufgrund seiner Größe und natürlichen Beschaffenheit bietet der Tegeler See den Wassersportlern Gelegenheit vom Kielboot bis zum Opti dem Regattasport zu frönen. In der Saison vergeht kein Wochenende an dem keine Regatta auf dem See ausgetragen wird. Optiregatten mit bis zu 200 Kindern, aber auch andere Wassersportaktivitäten, sind von den Ufern aus gut zu beobachten. Das Segelrevier Tegel mit allen Erweiterungen der Havel bietet den 24 Segelvereinen des Bezirks Heimat und Sportstätte.
Für den Fahrtensegler ist der Tegeler See zusammen mit der Oberhavel ein attraktives Revier mit lauschigen Anker- und Badebuchten zwischen vielen größeren und kleineren Inseln und guten Gelegenheiten zum Bunkern und umweltgerechten Entsorgen. Das Anlegen an einem gastfreundlichen Vereinssteg ist ebenso zu empfehlen.
In südliche Richtung der Havel folgend, erweitert sich die Wasserstraße zum Spandauer See. Leider versperren hier neuerbaute Brücken zum Bezirk Spandau den Seglern die Durchfahrt. An der alten ehrwürdigen Zitadelle an Backbord vorbei, durch die neuerbaute Schleuse, kann der Wassersportler nun in das Revier Unterhavel gelangen.